Switbert Lobissers Holzschnitte hingen in allen Haushalten.
Allerdings gefiel seine Kunst auch Hitler und den Nationalsozialisten.

WIEN. Günter Schmidauer ist Kärntner, er war Dramaturg am Klagenfurter Stadttheater, ist Autor zahlreicher Essays und Präsident des Kärntner P.E.N.-Clubs.Und er leidet gern darunter, Kärntner in Kärnten zu sein. Das taucht immer wieder auf und wird thematisiert, etwa im Roman „Trommelsteine“ (Wieser Verlag) und auch zuletzt im Roman „Halbtraum oder Die Entwesung des Paul Tinhoff“ (Drava Verlag), wo es zwar umdas tödliche Buch „Necronomicon“ geht, doch Kärnten eine bedeutende Rolle in der Befindlichkeit des Erzählers spielt. Die mangelnde Aufarbeitung der dunklen Jahre des Nationalsozialismus ist eines der Schmerzenskinder Schmidauers, weshalb es nicht verwundert, dass er sich einem direkt Betroffenen zuwandte. Der Kärntner
Künstler Switbert Lobisser (1878–1943) und seine Rolle zur NSZeit bilden bis heute ein Tabu in der öffentlichen Diskussion.

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